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Foto Aad Peters

Noah bild3.jpg
"Naoh" ist ein Oratorium für Soli, Chor und Orchester. Es besteht aus 32 Stücken, die ich hier vorstelle. Die Aufführungsdauer beträgt ca. 90 Minuten. Sänger und Instrumentalisten können diese Seite idealerweise zum Einstudieren benutzen.
Die Veröffentlichung erfolgte über die Edition Ferrimontana (Dr. Matthias Becker)

...hier können Sie die Noten bestellen :

Chorpartitur
Klavierauszug
Orchesterpartitur
Nr.1 Ouvertüre
Nr. 2 Chor

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten,

die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht,

wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,

wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen.

Nr. 3  Rezitativ, Tenor

Da der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden

und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,

da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden,

und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach :

Nr. 4 Chor

Ich will die Menschen, die ich gemacht, vertilgen von der Erde,

vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm

und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich,

dass ich sie gemacht habe. Aber Noah fand Gnade vor dem Herrn.

Nr. 5 Terzett

Er nimmt deiner Füße Tritt, oh mein Herze, wohl in Acht :

Wenn du gehest, geht er mit und bewahrt dich Tag und Nacht:

Sei getrost, das Höllenmeer wird dir schaden nimmermehr.

Alles, was du bist und hast, ist umringt mit seiner Hut.

Deiner Sorgen schwere Last nimmt er weg, macht alles gut;

Leib und Seel` hält er verdeckt, wenn dich Sturm und Wetter schreckt.

Nr. 6 Chor

Noah war ein frommer Mann und er war ohne Tadel

und führte ein göttliches Leben zu seinen Zeiten

und zeugte drei Söhne, Sem, Ham und Japhet.

Dies ist Noahs Geschlecht.

Nr. 7 Chor

Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels.

Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt;

denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden.

Nr. 8 Rezitativ

Da sprach Gott zu Noah : Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen;

denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da,

ich will sie verderben mit der Erde.

Mache dir eine Arche von Tannenholz und mache Kammern darin

und verpiche sie mit Pech inwendig und auswendig.

Und mache sie also :

Nr. 9 Chor

Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Weite und

dreißig Ellen die Höhe. Ein Fenster sollst du daran machen obenan,

eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in die Seite setzen.

Und sie soll drei Boden haben : Einen unten, den anderen

in der Mitte, den dritten in der Höhe.

Denn siehe, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden,

zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist, unter dem Himmel.

Alles was auf Erden ist, soll untergehen.

Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten; und du sollst in die Arche gehen

mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und deiner Söhne Weibern.

Nr. 10 Duett (Sopran, Bass)

Du sollst in die Arche tun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar,

Männlein und Weiblein, dass sie lebendig bleiben bei dir.

Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art

und von allerlei Gewürm auf Erden:

Von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehn, dass sie leben bleiben.

Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen, die man isst, und sollst

sie bei dir sammeln, dass sie dir und ihnen zur Nahrung sei.

Nr. 11 Rezitativ

Und Noah tat alles, was Gott ihm gebot. Und der Herr sprach zu Noah : Gehe in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn ich habe dich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit. Aus allerlei reinem Vieh nimm zu dir je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männlein und sein Weiblein. Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben und sieben, das Männlein und sein Weiblein, auf dass Same lebendig bleibe auf dem ganzen Erdboden.

Nr. 12 Chor

Denn von nun an über sieben Tage will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage

und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles, was Wesen hat, was ich gemacht habe. (Und Noah tat alles, was ihm der Herr gebot.)

Nr. 13 Arie (Sopran)

Sein Zorn war sehr entbrannt auf uns und unser Land,

er sprach: Ihr Menschenkinder geht, seid und bleibet Sünder,

wollt von der Bosheit Straßen euch gar nicht wenden lassen.

Nr. 14 Rezitativ

Und da sieben Tage vergangen waren, kam das Wasser der Sintflut auf Erden.

Am siebtzehnten Tage des zweiten Monats, das ist der Tag, da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe, und taten sich auf die Fenster des Himmels, und kam ein Regen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte. Eben am selben Tage ging Noah in die Arche mit Sem, Ham und Japhet, seinen Söhnen, und mit seinem Weibe und seiner Söhne Weibern, dazu allerlei Getier nach seiner Art, allerlei Vieh nach seiner Art, allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der Herr schloss hinter ihm zu.

Nr. 15 Arie (Bariton)

Gehe hin, mein Volk, in deine Kammer und schließ die Tür nach dir zu; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorübergehe. Denn siehe, der Herr wird ausgehen von seinem Ort, um heimzusuchen die Bosheit der Einwohner des Landes.

Nr. 16 Orchester - Die Ruhe vor dem Sturm
Nr. 17 Chor

Da kam die Sintflut vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor über die Erde. Also nahm das Gewässer überhand und wuchs so sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.

Nr. 18 Rezitativ

Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden.

Nr. 19 Arie (Alt)

Da ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen. Alles, was lebte auf Erden, das starb.

Nr. 20 Rezitativ

Also ward vertilgt alles, was auf dem Erdboden war. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. Und das Gewässer stand auf Erden hundertundfünfzig Tage.

Nr. 21 Chor

Deines Zornes Fluten sausen mit Gewalt auf mich daher,

dein Gericht und Eifer brausen wie das wilde, tiefe Meer.

Deine Wellen heben sich hoch empor und haben mich

Mit ergrimmten Wasserwogen fast zu Grund hinabgezogen

Nr. 22 Chor

Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du weg ihren Odem,

so vergehen sie und werden wieder Staub. Du sendest aus deinen Odem,

so werden sie geschaffen, und du machst neu die Gestalt der Erde.

Nr. 23 Arie (Tenor)

Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war, und ließ Wind auf Erden kommen und die Wasser fielen; und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt.

Nr. 24 Chor

Drum soll mein Himmelslicht sein klares Angesicht

in schwarze, trübe Decken und dunkle Wolken stecken

und für das helle Scheinen nur immer zu euch weinen.

Bald aber fiel sein Grimm durch unsers Seufzen Stimm.

Das ewige Gemüte dacht an sein ewge Güte

und ließ auf unser Schreien, sich seinen Zorn gereuen.

Nr. 25 (Chor, Sopran, Tenor, Bariton)

Und das Gewässer verlief sich von der Erde immer mehr und nahm ab nach

hundertfünfzig Tagen. Am siebzehnten Tage des siebenten Monats ließ sich die

Arche nieder auf dem Gebirge Ararat. Es nahm aber das Gewässer immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen der Berge Spitzen hervor. Nach vierzig Tagen tat Noah das Fenster auf in der Arche, die er gemacht und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden.

Danach ließ er eine Taube ausfliegen, auf das er erführe, ob das Gewässer

gefallen wäre auf Erden. Da aber die Taube nicht fand, da ihr Fuß ruhen konnte, tat Noah die Hand heraus und nahm sie zu sich in die Arche,

Da harrte er noch weitere sieben Tage und ließ abermals eine Taube ausfliegen. Die kam zu ihm zur Abendzeit, und siehe, ein Ölblatt hatte sie abgebrochen und trug´s in ihrem Munde. Da merkte Noah, dass das Gewässer gefallen wäre auf Erden und tat das Dach der Arche auf, und sah, dass der Boden trocken war.

Nr. 26 Chor

Nun ist der Regen hin! Wohl auf, mein Herz und Sinn, sing nach betrübten Leiden, Gott deinem Herrn mit Freuden: Gott hat sein Herz bekehret und unser Bitt` erhöret.

Nr. 27 Rezitativ

Da redete Gott mit Noah und sprach : Gehe aus der Arche, du und dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir. Allerlei Getier, das bei dir ist, von allerlei Fleisch, an Vögeln, an Vieh und an allerlei Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, dass sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.

Nr. 28 Arie (Sopran)

Also ging Noah herausaus der Arche und baute dem Herrn einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar.

Nr. 29 Rezitativ

Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen : Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.

Nr. 30 Chor

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Nr. 31 Quartett

Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zornes ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der Herr, dein Erlöser. Ich habe geschworen, dass ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will.

Nr. 32 Schlußchor

Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet; in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken. Einst hat die Flut sie bedeckt wie ein Kleid und die Wasser standen über den Bergen. Sie wichen vor deinem Drohen zurück, sie flohen vor der Stimme deines Donners. Da erhoben sich Berge und senkten sich Täler an den Ort, den du für sie bestimmt hast. Du hast den Wassern eine Grenze gesetzt, die dürfen sie nicht überschreiten;nie wieder sollen sie die Erde bedecken, Amen.

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